Härkingen/Schweiz, 09.03.2023 – Die RONAL GROUP hat sich im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie PLANBLUE das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 ihre CO2-Emissionen in der Herstellung um 50 % zu reduzieren und bis zum Jahr 2050 alle Räder komplett CO2-neutral zu produzieren. Das deutsche Werk in Landau nimmt hier eine Vorreiterrolle ein und produziert die ersten Leichtmetallräder, die zu 100 % aus Sekundäraluminium gefertigt sind, für das neue vollelektrische MINI Cooper SE Cabrio.
Das Erzeugen von Primäraluminium ist ein energieintensiver Prozess, der sich auf die Umwelt auswirkt: Der mit 74 % größte Anteil des verursachten CO2 in der Bilanz der RONAL GROUP ist auf die Aluminiumbeschaffung zurückzuführen. Das Unternehmen bezieht 100 % seines Aluminiums von Mitgliedern der „Aluminium Steward Initiative“ (ASI); 63 % des eingekauften Aluminiums werden nachweislich mit erneuerbaren Energien erzeugt. Seit September 2022 ist der Räderhersteller außerdem ASI Performance Standard zertifiziert.
Darüber hinaus arbeitet die RONAL GROUP bereits seit Jahren daran, nachhaltige Ressourcen auszubauen und den Anteil an Recyclingmaterial in der Herstellung zu erhöhen, um den ökologischen Footprint des Unternehmens kontinuierlich zu verringern. Das Produktionswerk der RONAL GROUP in Landau (Deutschland) plant, bis Mitte des Jahres die Freigabe aller OEM-Kunden für den Einsatz von Sekundäraluminium zu erhalten, um so seinen CO2-Fußabdruck bis Ende des Jahres halbieren zu können.
In Zusammenarbeit mit dem Autohersteller MINI hat die RONAL GROUP jetzt die weltweit ersten Leichtmetallräder für ein Serienfahrzeug produziert, die zu 100 % aus Sekundäraluminium bestehen. Das neue MINI Cooper SE Cabrio ist mit Rädern ausgestattet, für deren Herstellung 40 % Pre- und 60 % Post-Consumer-Material genutzt wurde.
Zum Pre-Consumer-Schrott zählt Aluminiumabfall, der in der Produktion anfällt und in einem Zwischenschritt aufbereitet wird, bevor er wieder dem Schmelzprozess zugeführt werden kann – zum Beispiel Späne. Diese müssen gewaschen und getrocknet werden, bevor sie erneut genutzt werden können.
Das Post-Consumer-Aluminium wird vom Unternehmen Eccomelt geliefert. Es hat derzeit den besten CO2-Fußabdruck auf dem Markt und verfügt über dieselbe Qualität wie Primäraluminium. Durch den Einsatz des Recyclingmaterials können die CO2e Emissionen in der Produktion um bis zu 75 % gesenkt werden. Am Ende ihres Lebensweges kann das Leichtmetallrad des MINI Cooper SE Cabrios recycelt werden und ein neues Rad daraus entstehen.
Den Gedanken der Kreislaufwirtschaft verfolgt auch die RONAL GROUP – sowohl in der Zusammenarbeit mit ihren OEM-Kunden als auch bei der Entwicklung ihrer eigenen Produkte für den Aftermarket. „Mit dem RONAL R70-blue haben wir bereits Ende 2020 das erste CO2-neutrale Rad[1] mit recyceltem Aluminium-Anteil auf den Markt gebracht. Es besteht mehrheitlich aus Pre- und Post-Consumer-Material sowie aus erneuerbaren Energien hergestelltem Primäraluminium“, so Martin Wyss, Leiter des Projekts RONAL-Re (RONAL Aluminium Wheel Recycling). Das Projekt wurde im März 2021 bei der RONAL GROUP gestartet und hat zum Ziel, in der Räderproduktion bis im Jahr 2030 so viel Primäraluminium wie möglich durch recyceltes Aluminium zu ersetzen.[2] „Wenn wir den Einsatz von Primärmaterial minimieren und dieses durch genauso hochwertiges Recycling-Material ersetzen, können wir wertvolle Ressourcen schonen. Dass dies im Sinne der Kreislaufwirtschaft möglich ist, zeigen wir sowohl mit unserem RONAL R70-blue als auch mit den Rädern aus 100 % Sekundäraluminium, die wir für das MINI Cooper SE Cabrio produzieren.“
Mehr Informationen unter:
www.ronalgroup.com
[1] Für den Treibgas-Ausstoß, der nicht vermieden werden kann, wird ein kompletter CO2-Ausgleich vorgenommen und die Emissionen mit einem von Gold Standard zertifizierten Projekt kompensiert.
[2] Siehe Grafik
Copyright Foto MINI Cooper SE Cabrio: BMW Group
Copyright Grafik: RONAL GROUP